Der perfekt kombinierte Tesla? (2024)

Alle Tests zum Tesla Model Y

Der perfekt kombinierte Tesla?

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Inhalt
  1. Telsa Model Y Maximale Reichweite RWD im Test: 500 km Reichweite realistisch
  2. Effizient aber mit unausgewogenem Fahrkomfort
  3. Gute Ladeleistung, weniger gute Bremsleistung
  4. Connectivity-Check
  5. Fazit

Das Model Y war 2023 das meistverkaufte Auto der Welt – dabei hatte Tesla noch ein Ass im Ärmel: erster Test der neuesten Version Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD.

An Tesla mögen sich die Geister scheiden – doch die US-amerikanische Marke zieht ihr Ding weiterhin konsequent durch. Nach dem Facelift des Model 3 schiebt man nun das TeslaModel Y Maximale Reichweite RWD (Rear Wheel Drive) nach, das hier zu unserem Test antritt – und hüllt sich parallel, wie so oft, in Schweigen. Konkrete Daten zu Motorleistung, Drehmoment oder Akkukapazität fehlen, die Autos rollen dennoch tausendfach über unsere Straßen. Die Kombination aus Heckmotor und großem Akku ist neu – und in Anbetracht der kommunizierten Daten vielleicht sogar die reizvollste Variante im Modellportfolio.

Tesla verspricht 600 km als Reichweite nach WLTP-Zyklus – weiter stromert kein Model Y. Bislang war spätestens nach 565 km Schluss – mit dem Modell Maximale Reichweite AWD (All Wheel Drive). Den Allradaufpreis taxiert Tesla derzeit auf 6000 Euro. Kann man auf die bessere Traktion und das Mehr an Leistung verzichten, rückt nun automatisch der neue Hecktriebler in den Fokus.
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Leslie & Cars fährt das Tesla Model Y (2024) im Video:

Telsa Model Y Maximale Reichweite RWD im Test: 500 km Reichweite realistisch

Die Vorteile des Tesla'schen SUV, die natürlich auch die neueste Version bietet, sind mittlerweile bekannt: Auf knapp 4,75 m bietet der Fünftürer viel Raum für Mensch und Gepäck. Bemerkenswert ist nach wie vor, wie luftig es selbst über den Häuptern zugeht – trotz stark abfallender Dachlinie und des serienmäßigen Glasdachs. Auch das maximal reduziert gestaltete Armaturenbrett trägt zum luftigen Ambiente bei. Der Verzicht auf einen klassischen Tacho hinter dem Lenkrad und die weitestgehende Abstinenz von physischen Knöpfen ist aber mehr Fluch als Segen.

Immerhin punktet das Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD im Test mit einem gut bedienbaren Touchscreen, der Abstürze oder Fehler nur vom Hörensagen kennt. Der Funktionsumfang ist schlicht riesig, dank logischer Gruppierung der wichtigsten Funktionen und flachen Menüstrukturen lässt sich das Bedienkonzept aber schnell erlernen. Auf der Wunschliste stehen dennoch ein Head-up-Display und eine weniger digitale Bedienung der Klimaanlage – etwa durch simpel einstellbare Luftausströmer.

Wie in einem perfekten Drehbuch beträgt die Entfernung von der Gigafactory zur Redaktion in Köln 594 km. Doch der ultimative WLTP-Test fällt aus: Der Akku ist nur zu 95 Prozent geladen, die volle Distanz ohne Ladepause nicht möglich. Das wäre allerdings auch mit vollem Akku nicht machbar gewesen, denn selbst mit dem von uns ermittelten Minimalverbrauch von 15,9 kWh im Test kratzt das Model Y "nur" an 500 möglichen Kilometern am Stück. Dass der WLTP-Wert wenig mit der Realität zu tun hat, ist allerdings weniger Tesla anzukreiden als viel mehr ein generelles Problem, das alle Hersteller betrifft.

Effizient aber mit unausgewogenem Fahrkomfort

Die Effizienz beeindruckt dennoch, denn der ermittelte Verbrauch von 20,8 kWh im Test lässt sich mühelos im Alltag umsetzen, ohne jemals zum Verkehrshindernis zu werden. Viel schwieriger ist es sogar, den Verbrauch künstlich nach oben zu treiben, etwa wenn man eine Ladesäule mit möglichst leerem Akku für den Praxistest anzusteuern versucht. Volllast-Etappen mit immerhin bis zu 217 km/h steckt der Antrieb jedenfalls klaglos weg und knausert dabei im Vergleich zur Konkurrenz mit Strom.

Doch hohe Geschwindigkeiten decken eine echte Schwäche des Fahrzeugs auf: Die Fahrstabilität leidet unter dem unausgewogenen Fahrwerk, und die direkte Lenkung lässt besonders um die Mittellage entscheidend an Gefühl vermissen – selbst wenn man die Lenkunterstützung via Touchscreen auf maximal sportlich trimmt. Je schlechter die Straßenbeschaffenheit, desto unrunder federt das Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD in unserem Test. Besonders die Hinterachse fällt mit ihrem unwilligen Ansprechverhalten auf. Ein Malus, den man beim absehbaren Facelift unbedingt beseitigen sollte.

Gute Ladeleistung, weniger gute Bremsleistung

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Konsequent und gut umgesetzt ist – mit leichten Abzügen – die Routen- inklusive Ladeplanung. Kann man mit dem Supercharger-Netz leben, was angesichts des guten Ausbaus einfach wäre, dann lässt sich das Model Y fast so spielerisch in den Alltag integrieren wie ein Verbrenner. Ladestopps werden entspannt in die Route gestrickt, bei Bedarf während der Fahrt optimiert, und der Akku wird kurz vor dem Stopp automatisch vorkonditioniert. Kabel einstecken, schon lädt derTesla Model Y Maximale Reichweite RWD im Handumdrehen, während die Abrechnung im Hintergrund über das Auto läuft – in Echtzeit einsehbar über den zentralen Bildschirm.

Die Ladekurve überzeugt im Test ebenfalls: Nach rund 30 min ist der Akku wieder zu 80 Prozent gefüllt. Ein Manko ist allerdings, dass Säulen anderer Anbieter nicht vollumfänglich im Navi auftauchen und bei der Routenplanung nicht berücksichtigt werden. Manuelles Hinzufügen ist immerhin möglich. Apple CarPlay und Android Auto beherrschen Tesla-Modelle allerdings nach wie vor nicht – hier muss man auf Zubehör zurückgreifen. Das ist schade, weil die zwei induktiven Ladeschalen für Smartphones edel ausgeschlagen und perfekt positioniert sind. Das berühmt-berüchtigte Software-Arsenal mit Spielen und kuriosen Funktionen gehört aber immer noch zum Serienumfang.

Die vielen Fahrassistenten funktionierten im Testzeitraum zwar tadellos und nervten nicht mit übertriebener Vorsicht oder Fehlfunktionen, wegen des bockigen Fahrwerks gibt man die Verantwortung aber nur ungern an den Computer ab. Ein weiterer Umstand, der wenig Vertrauen weckt, ist die Bremsanlage. Besonders aus hohen Tempi verzögert das immerhin zwei Tonnen schwere Auto nur unterdurchschnittlich und benötigt aus Tempo 150 fast 100 m bis zum Stillstand – oder schlägt im Zweifel mit hoher Restgeschwindigkeit in das Hindernis ein. Das ist des meistverkauften Autos der Welt wahrlich nicht würdig.

Connectivity-Check

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Am Infotainment des Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD scheiden sich die Geister. Betrachtet man den knackig scharfen 15-Zoll-Bildschirm ganz nüchtern und gibt sich und dem System eine mehrtägige Kennenlernphase, dann überzeugt die Bedienung der meisten Funktionen – inklusive derer, die fahrrelevant sind. Serienmäßig kann navigiert und Musik via Radio oder Smartphone über die klangstarke Anlage gehört werden. Allerdings fehlen sowohl eine Android Auto- als auch eine Apple CarPlay-Schnittstelle. Live-Verkehrsdaten, Video- sowie Musikstreaming und ein Webbrowser verlangen nach der Premium-Konnektivität, die für 30 Tage umsonst und danach im Abo (9,99 €/Monat) buchbar ist. Smartphones laden induktiv oder über USB-C-Ports. Over-the-Air-Updates halten die Software auf dem aktuellen Stand der Dinge, und mit der Tesla-App hält man stets Kontakt zum Auto und kann verschiedene Funktionen wie die Klimaanlage steuern – oder aber das Auto entsperren.

Messwerte & Technische Daten

AUTO ZEITUNG 12/2024Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD
PositivEffizienz, Platzangebot, Software und Ladenetz
NegativBremsperformance, Federungskomfort
Technik
MotorPermanenterregte Synchronmaschine
AntriebKonstantübersetzung; Hinterrad
Systemleistung255 kW/347 PS
Systemdrehmomentk.A. Nm
Spannung; Kapazität brutto/netto345 V; k.A/79 kWh
Max. Ladeleistung AC/DC11/250 kW
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4751/1921 (2129)*/1624 mm
Leergewicht (Werk/Test)1920/1887 kg
Kofferraumvolumen854-2041 l
Fahrleistungen
Beschleunigung 0-100 km/h (Test)6,0 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)217 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
36,2/36,7 m
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP)20,8/15,5 kWh
Reichweite (Test/WLTP)497/600 km
Preise
Grundpreis48.990 €
Testwagenpreis56.490 €
*Breite mit Außenspiegel

Der perfekt kombinierte Tesla? (13) Sven Kötter

Unser Fazit

Maximale Reichweite und Hinterradantrieb sind eine reizvolle und fair eingepreiste Kombination. Die Effizienz und auch die Reife von Software und Ladenetz beeindrucken. Es sind die klassischen Auto-Tugendenden, bei denen das Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD patzt: Dem Fahrwerk täte eine Überarbeitung gut, bei den Bremsen ist sie sogar zwingend notwendig – immerhin sprechen wir von einem SUV, das mit seinem Platzangebot besonders Familien begeistern soll.

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